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Große Gewinne in Sicht mit einer Festen Fehmarnbeltquerung
Die Feste Fehmarnbeltquerung ist eines der systemverändernden Megaprojekte der Welt. Die Veränderung in Infrastruktur und Erreichbarkeit birgt ein Potential für eine neue wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung in den Regionen und Ländern in sich, die an die Feste Fehmarnbeltquerung angrenzen. Und es sind große Gewinne zu erwarten. Dies geht aus einem neuen wissenschaftlichen Buch über die regionalen Effekte der Festen Fehmarnbeltquerung hervor.
Eine neue Infrastruktur dieser Größenordnung hat schon immer zu markanten Veränderungen geführt, heißt es im Buch. Es werden neue Beziehungen entstehen, die die Basis für neuen Warenverkehr, neuen Tourismus, neue Arbeitsplätze und neue Wohnmöglichkeiten bilden. Das wird die Gemeinwesen um die Feste Fehmarnbeltquerung verändern – sowohl die nahe gelegenen, wie Südseeland, Lolland, Falster und Ostholstein, als auch die weiter entfernt zwischen Kopenhagen, Malmö und Lund , die zusammen die „Öresundstadt“ ausmachen, und Hamburg gelegenen. Auch für die großen norddeutschen Städte Kiel, Lübeck und Rostock werden sich neue regionale Entwicklungsperspektiven auftun.
Der Bericht weist auch darauf hin, dass sich nach der Eröffnung sowohl der lokale Arbeitsmarkt um die Feste Fehmarnbeltquerung als auch die Pendlerzahlen zwischen Kopenhagen und Hamburg markant entwickeln werden. Es gibt heutzutage fast keinen Pendlerverkehr auf dieser Strecke, doch allein die Verbesserung der Infrastruktur und die Verkürzung der Fahrtzeiten werden ein Pendeln in Gang setzen. Die Pendler sind wichtig für die regionale Entwicklung, da sie die sozialen und kulturellen Kontakte haben, die die Voraussetzung für eine Zusammenarbeit sind und die für wirtschaftliche und menschliche Werte im Grenzgebiet sorgen. Insgesamt gesehen erwarten wir eine Entwicklung hin zu einem integrierten Korridor Kopenhagen-Hamburg, in dem die Immobilienpreise nach oben gehen werden und in dem ein neues Lokalisierungsmuster zu einer Realität wird. Zum Beispiel werden Pläne zu einem neuen Transportzentrum in der Nähe des Fehmarnbelts realistisch.
Das wirtschaftliche Wachstum konzentriert sich um die Zentren der Welt, und daher kommt die internationale Großstadt- und Regionshierarchie zum Tragen, wenn die Möglichkeiten für Investitionen, Entwicklung und Wachstum beurteilt werden sollen. In der Region Fehmarnbelt gibt es keine Weltstädte – de facto spielen die beiden Großstädte der Region, Kopenhagen und Hamburg, in Zahlen der Bevölkerung und der Wirtschaftskraft in der 2. Liga. Doch wenn die beiden Großstädte eine Form der Zusammenarbeit finden können, die die jeweilige Wirtschaft und Entwicklung – in engem Zusammenspiel mit den großen norddeutschen Städten – miteinander verknüpft, dann steigt dieses gesamte Stadtsystem in die 1. Liga der Weltzentren auf einer Linie mit Amsterdam, Mailand, Brüssel und Singapur auf. Wenn es gelingt, starke Kontakte und Allianzen zu bilden, wird sich die internationale Wettbewerbsposition des gesamten Korridors verbessern.